Für ein böllerfreies Silvester in Schäftlarn 

Das Verkaufsverbot von Böllern und Raketen an Silvester sowie die anstehenden Ausgangsbeschränkungen ab 21:00 Uhr werden dieses Jahr für eine ruhigere und sauberere Neujahrsnacht sorgen. „So bitter diese Maßnahmen sind, so notwendig sind sie vielleicht auch für den Umweltschutz“ meinen die Schäftlarner GRÜNEN. Schließlich mache das Feuerwerk an Silvester rund 1% der jährlichen Gesamtfeinstaubbelastung aus (Quelle: „Wenn die Luft zum Schneiden ist“ , Publikation des Umweltbundesamtes vom November 2020). Den Kommunen fehlt bislang eine rechtliche Handhabe, auf ihrem gesamten Gemeindegebiet das Abfeuern von Raketen und Böllern an Silvester zu untersagen. Dies ist nur in Bereichen mit besonders hoher Brandgefahr möglich. Daher sind in Hohenschäftlarn bspw. im Gebiet um St. Georg wegen der dortigen Bauernhöfe Raketen verboten. 

Für die Umwelt und die Tiere ist das nächtliche Feuerwerk eine enorme Belastung. Betroffen sind nicht nur unsere Haustiere, sondern auch die Wildtiere und insbesondere die Nutztiere. Die Schäftlarner Landwirte beklagen schon länger die Schäden, die mit dem Lärm einhergehen und die Unmengen von Müll auf den landwirtschaftlichen Flächen. „Dieses Jahr kommt mit Corona noch ein weiterer Grund hinzu, von einem Feuerwerk an Silvester abzusehen“ meint Mimi Fröhlich, die Sprecherin des Ortsverbandes Schäftlarn. Schließlich sollen, um einer Ausbreitung des Virus keinen Vorschub zu leisten, jegliche Menschenansammlungen verhindert werden. Und auch die Krankenhäuser haben mit den vielen Covid-Patienten genug zu tun, als auch noch Verletzungen von Böller-Unfällen behandeln zu müssen. „Lassen wir doch dieses Jahr die Böllerei komplett ausfallen und leisten einen wichtigen Beitrag für den Umweltschutz“ appellieren deshalb die Schäftlarner GRÜNEN an ihre Mitbürger und rufen auf, das gesparte Geld an karitative Einrichtungen weltweit zu spenden. Der Ortsverband kann sich in den kommenden Jahren eine Gesamtlösung für Schäftlarn vorstellen, bspw. ein zentrales Laser- und Drohnenfeuerwerk der Gemeinde. Das ist dann vielleicht so attraktiv, dass man nicht erst darauf warten muss, dass die Kommunen Verbote aussprechen. 

Miriam Fröhlich, Ortssprecherin Schäftlarn

 

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