Die Grünen luden am 4. März im Rahmen ihres Wahlkampfes zum Themenabend Mit unseren Landwirten in eine biologische Zukunft ein und wurden dabei durch Hans Urban, der seit Oktober 2018 Mitglied der Grünen-Fraktion und Sprecher für forst- und jagdpolitische Themen im Bayerischen Landtag ist, begleitet.
Nachdem Bürgermeisterkandidat Marcel Tonnar die bisher stattgefundenen Veranstaltungen prägnant für die große Zuhörerschaft zusammengefasst hatte und sich anschließend die Listenkandidatinnen und -kandidaten vorgestellt hatten, startete Hans Urban in den offiziellen Teil des Abends.
Anhand einer Präsentation zur historischen Entwicklung der Landwirtschaft in Deutschland bekamen die anwesenden Gemeindebürger*innen einen Einblick in die Entwicklungsschritte, welche seit Beginn der Industrialisierung unsere Landwirtschaft zu dem gemacht hat, was sie heute ist. Schnell stand fest: So kann es nicht mehr weitergehen. „Die Landwirtschaft in Deutschland ist Hauptverursacherin, aber auch Hauptverliererin“, so Hans Urban.
Mit dieser treffenden Zusammenfassung begann Fahrt in die interessierte Runde zu kommen. Es waren zahlreiche einheimische Land- und Forstwirte anwesend, die der persönlichen Einladung der Grünen gefolgt waren. Und es war an der Zeit, ihnen zuzuhören.
Neben den Verpflichtungen und Regelungen, die die Landwirte nach EU- und Bundespolitik (er-)tragen müssen, entstand auch Raum, um über kommunale Themen zu diskutieren. So schilderte ein Biobauer die Situation, dass „man durch meine Felder stapft, den Hundekot und Bierflaschen liegenlässt“ oder „mit dem SUV durch die Blühstreifen walzt, weil keine fünf Minuten gewartet werden kann“. „Die Plastiksplitter, die nach Silvester auf meinen Feldern liegen, fressen die Kühe und sterben einen qualvollen Tot, weil sich die Spitzen durch die Lungenflügel bohren. So schnell kann kein Arzt da sein! Und das ist deprimierend!“ Marcel Tonnar nahm diese Stimme ernst und versprach: „Dann setzen wir ein Böller-Verbot an Silvester um!“ Mit diesen und weiteren sehr offenen Einblicken wurde allen Zuhörern klar, die Landwirte allein können den bitter notwendigen Wandel nicht schultern. Auch WIR Konsument*innen und Mitbürger*innen müssen Verantwortung übernehmen.
Wie sollen sich auch Menschen mit kleineren Einkommen Bio-Lebensmittel leisten?
Hier ist die Politik gefragt. Die Landespolitik, aber auch die Kommunalpolitiker*innen können in ihren Einrichtungen dafür sorgen, dass mehr Bio-Produkte verwendet werden. Dies ist auch eine Forderung der Grünen in Schäftlarn. Mit Marcel Tonnar und einer großen Grünen Fraktion soll die innerörtliche Landwirtschaft mehr in die eigenen kommunalen Kreisläufe einfließen. „Wir laden zu einem Runden Tisch ein, an welchem wir mit euch über Solidarische Landwirtschaft in der Gemeinde Schäftlarn sprechen wollen“, sagte Marcel Tonnar. „Auch über das Fairtrade-Prinzip können wir Hebel nutzen, die die Landwirte und unsere Kleinbetriebe stützt“, schloss Miriam Fröhlich (Listenplatz 2).
Dieser Abend zeigt: Wir Grünen in Schäftlarn scheuen das Gespräch mit unseren Mitbürger*innen nicht! Wir wollen Verantwortung übernehmen und uns gemeinsam mit den Landwirten auf den Weg machen. Ein weiteres Ziel ist die Erhaltung der Artenvielfalt in der Gemeinde.
Es braucht Sie als Wähler*innen und Konsument*innen, um diese Herausforderung zu bewältigen. Mit Ihrer Stimme am 15. März 2020 können Sie den ersten Schritt gehen.
Wählen Sie GRÜN!
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